Expertise
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Als digitale Visitenkarte ist die Website oft der erste Touchpoint – wenige Sekunden entscheiden über Erfolg oder Misserfolg.
In Zeiten der Digitalisierung und des Online-Shoppings wird ein professioneller, gutaussehender und reibungsloser Webauftritt als essentieller Bestandteil der gesamten Brand Experience vorausgesetzt. Als digitale Visitenkarte ist die Website oft der erste Touchpoint – wenige Sekunden entscheiden über Erfolg oder Misserfolg. Ein gelungener Webauftritt muss also schnell und auf ganzer Linie überzeugen.
Teils komplett kostenlose Tools zur Erstellung von DIY-Webseiten schießen aus dem Boden wie Unkraut. Meistens werden dabei keinerlei technische Fähigkeiten vorausgesetzt. Wieso sollte man also eine Website bei einer Agentur in Auftrag geben, wenn man sie auch selbst basteln kann – und zwar gratis? Zuallererst gilt zu bedenken, dass diese Tools lediglich Hilfestellungen sind. Es gibt vorgefertigte Templates, Fonts, Farben – oft ist man damit aber in der tatsächlichen Befüllung relativ eingeschränkt. Die Umsetzung einer funktionalen Website umfasst verschiedenste Bereiche, die Expertise in unterschiedlichen Disziplinen voraussetzt. Digitalagenturen wie dotsandlines bieten als Full Service Dienstleister alle diese Leistungen an, um einen optimalen Webauftritt zu verwirklichen.
Alternativ können auch einzelne professionelle Webdesigner:innen oder Developer:innen für die Umsetzung beauftragt werden. Ob diese allerdings in der Lage sind, das Projekt über ihre Fachgebiete hinweg als ganzheitliches, digitales Gesicht des Kunden zu sehen, sollte hinterfragt werden. Der Bau eines Hauses würde wohl auch nicht einer einzelnen Person überlassen werden – schließlich kann nicht vorausgesetzt werden, dass diese die Baugenehmigung, das architektonische Konzept, das Fundament, den Dachstuhl, die Wasserinstallation, die elektrischen Leitungen und die Innenarchitektur planen und umsetzen kann.
Die technische Umsetzung bzw. Programmierung ist bei der Erstellung einer Website also nur ein Bestandteil von vielen. Wird eine Seite von Grund auf neu aufgebaut, sind unterschiedlichste Disziplinen gefragt. Typischerweise wird – falls noch nicht vorhanden – ein Branding ausgearbeitet, wodurch wesentliche Grundsätze der Markenstilistik festgelegt werden. Dazu gehört zum Beispiel Logodesign, Typografie, Farbauswahl, Illustrationen und Icons.
Außerdem wird für die Website ein Gesamtkonzept ausgearbeitet, das neben allen Funktionen der Page auch das Navigationssystem und das Layout aller Seitentypen beinhaltet – genannt UI/UX Design. Ein stimmiger Mix aus Text, Bildern und Animationen ist maßgebend für das Transportieren einer spannenden Story. Tonalität und Textstruktur müssen mit dem Design abgestimmt sein und die Brand zielgruppengerecht reflektieren.
Die technische Umsetzung haucht dem Design Leben ein und umfasst neben fehlerfreier Programmierung auch die Konzeption eines Management Systems, damit Redakteur:innen schlussendlich Inhalte selbstständig einpflegen können. Bei der Umsetzung muss auf die Darstellung auf unterschiedlichen Screengrößen und in Browsern geachtet werden. Ausnahmen für Sonderfälle in der Darstellung müssen einprogrammiert werden.
Neben der visuellen Komponente müssen nur für Suchmaschinen sichtbare Metadaten ausgegeben werden. Je nach Anforderungen werden im Hintergrund noch andere Systeme angesprochen und über Schnittstellen Daten automatisiert ausgetauscht. Ist die Umsetzung abgeschlossen, muss die Seite umfassend getestet werden. Dabei wird das Layout und die Funktionalität der Website auf unterschiedlichen Devices, Browsern und Betriebssystemen durchgecheckt. Die fertige Website wird dann dem Web zugänglich gemacht. Dazu muss die Seite auf einen Webserver geladen werden, der je nach zu erwartenden Zugriffszahlen unterschiedlich konfiguriert werden muss. Die Domain wird eingerichtet und automatisierte Sicherheitskopien erstellt.
Der Ablauf des Gesamtprozess wird vom Projektmanagement gesteuert: Jene Expert:innen haben den Überblick über die wirtschaftlichen Anforderungen des Kunden und wickeln meist die Kommunikation ab. Entscheidungen zu Budget, Abläufen und Timing werden von diesen Personen getroffen.
Je nach Projektkomplexität kommen noch weitere Disziplinen hinzu. Beispiele dafür sind spezielle Sicherheitsanforderungen, Bewegtbild-Inhalte wie Videos oder spezielle Anforderungen durch mobile Marketers.
Andreas Tinoco Lobo
Lea Hierzenberger